Woche 4
- amina-yildirim
- vor 6 Tagen
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Halbzeit.
Wahnsinn.
In dieser Woche habe ich zwei Ausflüge gemacht. Am Mittwoch ging es für mich in die Bibliothek des ARTER. Das Arter ist ein Museum für zeitgenössische Kunst im Stadtteil Dolapdere, Beyoğlu.
Das Orient-Institut ist Teil des BiblioPera Netzwerks. In diesem Netzwerk sind Bibliotheken und Forschungszentren die sich in Beyoğlu befinden vertreten, welche sich im Webportal BiblioPera einen gemeinsamen Bibliothekskatalog teilen. In meinem Praktikum werde ich ab und zu in andere Bibliotheken für einen Tag reinschnuppern und hier darüber berichten.
Der Zugang zur Arter-Bibliothek ist kostenfrei und bietet Besucher*innen Zugang zu Publikationen der zeitgenössischen Kunst, Fachzeitschriften, elektronischen Datenbanken und digitalen Inhalten. Die Bibliothek wird regelmäßig mit neuen Medien aus den verschiedenen Kunstbereichen ergänzt, die im Programm des Museums vertreten sind.
Gemeinsam mit dem Bibliothekspersonal haben wir eine Führung durch die aktuellen Ausstellungen erhalten. Zudem habe ich einen Einblick in die Arbeit des Archivs bekommen. Dort wurde mir gezeigt, wie die verschiedensten Materialien fachgerecht eingepackt und gelagert werden. Besonders interessiert hat mich der Bestand der Sammlung von Füsun Onur. Sie ist eine türkische Bildhauerin und zählt zu den Wegbereiterinnen der zeitgenössischen Kunst in der Türkei. Außerdem gehört sie zu den ersten Künstlerinnen, die raumbezogene Installationen geschaffen haben. In ihren Arbeiten verwendet sie gefundene Alltagsgegenstände und integriert Textil- und Webtraditionen in ihre Kunstwerke.
Am Donnerstagnachmittag haben wir uns zunächst auf den Weg zur Süleymaniye-Bibliothek gemacht. Die Süleymaniye-Bibliothek (Süleymaniye Kütüphanesi) ist die größte Handschriftenbibliothek der Türkei und bewahrt eine der umfangreichsten Sammlungen islamischer Manuskripte weltweit.
Die Bibliothek wurde 1918 durch die Zusammenführung von Büchern aus verschiedenen Stadtteilen Istanbuls gegründet. In der Bibliothek sind herausragende Beispiele traditioneller osmanischer Buchkunst zu finden, und viele Manuskripte sind einzigartige Originale oder dem Sultan gewidmet.
Alle Manuskripte und viele der gedruckten Werke sind digitalisiert. Die Bücher können über die Computer der Bibliothek eingesehen werden. Wer jedoch ein physisches Manuskript betrachten möchte, muss eine Sondergenehmigung beantragen.
Danach ging es in die Rami-Bibliothek in Eyüpsultan. Die Bibliothek befindet sich in den ehemaligen Rami-Kasernen aus dem 18. Jahrhundert und wurde 2023 nach umfangreichen Restaurierungs- und Bauarbeiten zur größten Bibliothek Istanbuls. Der Campus der Rami-Kasernen bietet bis zu 4.200 Sitzplätze. Dazu kommen eine Bibliothek für Babys und Kinder, eine digitale Bibliothek, eine Jugendbibliothek, eine Erwachsenenbibliothek sowie verschiedene Fachbibliotheken.
Es stehen 24-Stunden-Lese- und Arbeitsräume, ein Bereich für Kleinkinder, ein barrierefreier Bereich sowie Gruppen- und Einzelarbeitsräume zur Verfügung. Der Bestand umfasst etwa 2,5 Millionen Bände. Außerdem bietet der Bibliothekspark 51.000 m² Grünfläche und einen 1.000 m² großen künstlichen Teich, umgeben von Bäumen und zahlreichen Sitzmöglichkeiten. Das war alles sehr beeindruckend.
Bilder zur Architektur findet ihr hier. https://www.hantumertekin.com/projects/rami
Und einen Artikel zu meinen Quellen und der Eröffnung hier: https://www.dailysabah.com/arts/rami-library-legacy-of-military-barracks-dry-food-market/news
Dort haben wir uns die Ausstellung „Ein Leben für die Manuskripte: Nuri Arlasez“ angeschaut, die das Werk großer Meister der türkischen Kalligrafiekunst zeigt. Kostbare Manuskripte, einzelne Kunstwerke, kalligrafische Tafeln, Fotos sowie persönliche Briefe wurden dem Zentrum für Islamische Geschichte, Kunst und Kulturforschung gespendet und stammen aus der Sammlung von Nuri Arlasez.
Am Wochenende stand bereits der nächste Ausflug an: Wir haben die asiatische Seite Istanbuls (Kadıköy) sowie einige Ausstellungen besucht.
Noch bis Mitte November findet in İstanbul die 18. Biennale statt. Sie umfasst Ausstellungen von über 40 Künstler*innen sowie Performances, Filmvorführungen und Gespräche, die sich mit Themen wie Selbsterhaltung und Zukunft beschäftigen.
Nächstes mal gibt es wieder mehr Einblicke in die Arbeit im Institut.
Bis bald :) Fotos wie immer unten.
Beschreibungen:
Ortsschild Kadıköy
schlafende Katzen
Auto das mit Süßspeisen beladen ist
und
und
Üç Ayaklı Kedi Ausstellung der 18. Biennale
"Unterstützt durch Baklava"
Katze genießt Sonne
Blind Date with a book






















































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